Nun hat es tatsächlich doch noch geklappt: der erste Computerraum für die Flüchtlinge konnte in Betrieb genommen werden. Die Flüchtlingshilfe Dietzenbach hat drei gespendete Personalcomputer aufgerüstet.
Da es sich um ältere Geräte handelte, konnten sie nicht mit einem aktuellen Windows-Betriebssystem ausgestattet werden. Glücklicherweise stehen mit Linux neue Systeme zur Verfügung, die weniger anspruchsvoll hinsichtlich der Hardware sind. Als Anwendungssystem läuft Libre-Office, das alle Möglichkeiten eines modernen Office-Programms bietet. Obendrein ist es ausreichend kompatibel mit dem entsprechenden Windows-Programmen, und auch noch kostenlos. Mit Firefox steht auch ein aktueller Internet-Browser zur Verfügung.
So können die Flüchtlinge in diesem Raum alle Möglichkeiten von Home-Office oder Home-Schooling nutzen. Das war für manche während der Corona-Zeit von erheblicher Bedeutung, weil Schulen und Berufsschulen ihren Unterricht vielfach online angeboten haben. Aus Hygienegründen konnten wir jedem aktiven Nutzer auch ein Headset zur Verfügung stellen. Der Raum wird übrigens von den Flüchtlingen selbst verwaltet.
Leider ist in der Gemeinschaftsunterkunft in der Paul-Brass-Straße immer noch kein WLAN eingerichtet. Die Flüchtlinge können im Computerraum das WLAN der AWO nutzen. In den Wohnräumen sind die Benutzer aber immer noch auf ihre teure Mobilfunkverbindung angewiesen. Die Mühlen der Kreisverwaltung Offenbach mahlen in dieser Sache wieder einmal sehr langsam.